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Blankeneser Konzerte: Besondere Orgelwerke von Buxtehude und Bach

18. September 2022 um 18:00 - 19:00

Mit einem bahnbrechend revolutionären Pedalsolo beginnt das C-Dur Präludium von Dietrich Buxtehude, das Kantor Stefan Scharff zum Auftakt seines Orgelkonzertes am 18. September spielen wird. Eine derartig selbstständige Führung des Orgelpedals hatte so noch kein Komponist vor Buxtehude gewagt. Überschwänglicher Jubel zieht sich durch die ganze Komposition und wird – später im Konzert-Programm – von Bachs Präludium und Fuge G-Dur aufgenommen. In ganz andere emotionale Bezirke führen dagegen die beiden Moll-Werke: Präludium e-Moll (Buxtehude) sowie Fantasie und Fuge g-Moll (Bach). Buxtehudes Komposition ist durch viele chromatische Wendungen und eine meisterliche Kontrapunktik von leidenschaftlichem Affekt geprägt. Bachs Fantasie g-Moll gilt als dessen dramatischstes Orgelwerk überhaupt. Die dazugehörige Fuge bringt dann mit ihrem einprägsamen, tänzerischen Thema die Erlösung aus den dramatischen Konflikten der Fantasie. Ferner im Programm: drei kurze Orgelchoräle von Buxtehude, bei denen die Melodie in einer besonderen Klangfarbe und stark verziert von der rechten Hand gespielt wird – eine für den Komponisten typische Form der Choralbearbeitung. Zudem spielt Stefan Scharff die zweite der sechs sogenannten Triosonaten, mit denen Bach alles in den Schatten stellte, was jemals zuvor in dieser Form komponiert worden war. Er übertrug die aus Italien kommende 3-sätzige Form der Triosonate für zwei Melodieinstrumente und Basso continuo auf die Orgel: Jede Hand spielt quasi ein Melodieinstrument, der Bass wird vom Orgelpedal übernommen.