Am Mittwoch – den 4. Juni laden wir Sie zur dritten „Historischen Sprechstunde“ ins Markthaus ein: Bernhard Keller gibt einen Einblick in seine Forschungen über den Alltag in Blankenese nach 1945:
In dem Werkstattbericht werden die bisherigen Ergebnisse – aber auch die Schwierigkeiten bei der Erforschung der sozialen Notlage in Blankenese und den Elbgemeinden in den Nachkriegsjahren dargestellt. Es werden die bislang gesammelten Aspekte umrissen: die Versorgung mit Nahrungsmitteln und Brennmaterial – dazu gehörte auch die personell und räumlich schwer zu bewältigende Ausgabe von Bezugskarten. Weitere Aspekte sind die Hilfsmaßnahmen der britischen Besatzungsmacht und humanitärer Organisationen – etwa die Freigabe von Grabeland in den Blankeneser Parks – die Schwedenspeisung durch das schwedische Rote Kreuz. Wie groß die Not vieler Menschen war – zeigen die vielfältigen Versuche der Selbsthilfe (Hamstern – Schleichhandel – Kohlenklau). Der Werkstattbericht verweist aber auch auf die Schwierigkeiten – die Sachverhalte sicher zu klären: lückenhafte Quellen – insbesondere mangelndes Bildmaterial – ungenaue Erinnerungen von Zeitzeugen.
Vielleicht helfen Ihre Erinnerungen – Geschichten aus Ihrer Familie – Fotos usw. uns – das Bild über diese zeit zu verdichten. Alle sind herzlich zu diesem spannenden Thema eingeladen.
Ort: Markthaus Blankenese
Eintritt frei