Sonntag, 14. April 2024, 11:30 Uhr

„Malen war ihr Leben“, so hat es Gert Hinnerk Behlmer für seine Frau auf die Traueranzeige geschrieben. Das Atelier im Künstlerhaus Gaußstraße war ihr zweites Zuhause. Mit ruppigen Baumarktpinseln stand sie vor der Staffelei - ohne Vorzeichnungen und ohne vorherigen Plan, dafür aber durchdrungen von Impulsen, die von einem Strich zum anderen führen. „Wenn die Bilder zappeln“, so bezeichnete Gunda die Dynamik, die bei der Arbeit, meist mit Acrylfarben, entsteht und die immer weiter weg vom Gegenständlichen geführt hat – bis die Bilder auf der Staffelei zu rotieren beginnen und manche Werke gar als Hoch- oder auch Querformat gehängt werden dürfen.

„Geheime Botschaft“ lautet einer ihrer rätselhaften Titel, der eigentlich für fast alle Bilder gelten könnte, auch wenn jedes seinen eigenen, oft poetischen Namen hat. Mut zum Träumen und zur persönlichen Deutung sollen die Werke beim Betrachten wecken. Die 1941 in Dresden geborene Malerin studierte an der Hamburger HfbK. Sie hat seit 1965 an zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland teilgenommen. Bis 2001 hatte sie ihr Atelier im Künstlerhaus des Gängeviertels, danach zog sie nach Altona in das Atelierhaus in „Gaußstraße“.

Einführung: Thomas Sello, Kunsthistoriker | Musikalische Begleitung: Eberhard Hasenfratz