Ein Mobilitätskonzept für Blankenese

Die Bezirksversammlung Altona hat am 25. Januar 2024 dem Antrag des Bezirksamtes zur „zukünftigen Mobilitätsentwicklung rund um den Blankeneser Ortskern und dem Blankeneser Bürgerrat“ zugestimmt. Dieses Projekt ist ein Novum in Hamburg und wird vom Arbeitskreis Ortskern Blankenese, dem Verein Blankenese Miteinander e.V. und dem Zukunftsforum Blankenese e.V. gemeinsam vorangetrieben.

Was ist der Arbeitskreis Ortskern Blankenese?

Der Arbeitskreis Ortskern Blankenese existiert seit 2014. Er wurde im Rahmen des Marktplatzumbaus geschaffen. Er besteht aus dem Zusammenschluss der engagierten Institutionen und Gruppen im Stadtteil die sich regelmäßig treffen, um die Stadtteilprojekte im mit lokalem Know-How auf die konkreten Anforderungen vor-Ort auszurichten. Mitglieder sind z.B. das Zukunftsforum Blankenese, Blankenese Miteinander, Blankenese Interesse Gemeinschaft, Evangelische Kirche, Familien Bildungsstätte, Historisches Blankenese, Blankeneser Bürgerverein, Blankeneser Marktgemeinschaft, Blankeneser Oldtimer und die lokalen Vertreter von SPD, CDU, Grüne, FDP.

So hat der Arbeitskreis Ortskern Blankenese in den letzten Jahren als Ansprechpartner für Politik und Verwaltung die Aufwertung unseres Ortszentrums um den Marktplatz begleitet und maßgeblich beeinflusst.  Der Arbeitskreis steht allen an der Ortsgestaltung interessierten Vereinen, Institutionen und Gruppen offen. Er ist als lokales Beratungsgremium von der Bezirksversammlung mandatiert. Der Arbeitskreis freut sich über weitere Mitglieder. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an Eberhardt.Fledel@t-online.de.

Was ist unter Mobilität zu verstehen?

Unter Mobilität wird hier die räumliche Bewegung von Personen, Gütern oder Fahrzeugen von einem Ort zu einem anderen verstanden, wobei die Erreichbarkeit der entsprechenden Ziele und Funktionen eine entscheidende Rolle spielt. Daher ist es wichtig, die Mobilitäts­bedürfnisse der Einwohner, Beschäftigten und Besucher zu identifizieren und die Konzepte darauf aufbauend zu entwickeln. 

Was umfasst das Mobilitätskonzept?

Das Mobilitätskonzept umfasst eine Vielzahl von Maßnahmen und Aktivitäten, die den Verkehr in unserem Stadtteil optimieren. Dabei sollen auch die Umweltauswirkungen reduziert und die Lebensqualität für alle zu erhöht werden. Hier sind einige mögliche Elemente, auf die im Mobilitätskonzept für unseren Stadtteil eingegangen wird:

  1. Verkehrsinfrastruktur: Die Analyse von veränderten Anforderungen an Straßen, Gehwege, Radwege und öffentliche Verkehrsmittel, um eine effiziente, sichere und zwischen den Verkehrsmitteln ausgewogene Mobilität für alle zu gewährleisten.
  2. Verkehrsführung: Maßnahmen zur Verbesserung von Verkehrsfluss, -führung und -sicherheit, sowie z.B. Reduzierung von Verkehrslärm und -geschwindigkeit, wie etwa die Einführung von Tempo-30-Zonen oder verkehrsberuhigten Bereichen.
  3. Förderung des öffentlichen Verkehrs: Maßnahmen zur Verbesserung und Förderung von öffentlichen Verkehrsmitteln, wie beispielsweise der Bedarf nach Ausbau von Bus- und Bahnverbindungen, Einführung von Park-and-Ride-Systemen oder die Schaffung von attraktiven Haltestellen.
  4. Radverkehrsförderung: Die Schaffung von sicheren Radwegen, Fahrradparkplätzen und anderen Maßnahmen, um den Fahrradverkehr zu fördern und attraktiver zu gestalten.
  5. Fußgängerfreundliche Gestaltung: Die Schaffung von Gehwegen, Fußgängerzonen und Plätzen, um die Fußgängerfreundlichkeit im Stadtteil zu verbessern.
  6. Nachhaltige Mobilitätsangebote: Die Förderung von Carsharing, Mitfahrgemeinschaften, Elektromobilität und anderen umweltfreundlichen Mobilitätslösungen.
  7. Parkraummanagement: Die Organisation und Optimierung von Parkmöglichkeiten, um den Verkehrsfluss zu verbessern und den Parkraum effizient zu nutzen.
  8. Bürgerbeteiligung: Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger in den Planungsprozess, um ihre Bedürfnisse und Anliegen zu berücksichtigen.

Kann nicht alles beim Alten bleiben? 

Ein Mobilitätswandel ist im Gange und einige Veränderungen sind bereits sichtbar – in Blankenese, Altona und ganz Hamburg. Der Wandel kommt und wir sollten ihn aktiv mitgestalten, um für die Bewohner und Besucher von Blankenese gute Lösungen zu entwickeln. 

Mobilität geht alle Bürgerinnen und Bürger an und alle Bedürfnisse sollten und müssten berücksichtigt werden: Bewohnerinnen und Bewohner von Blankenese, Menschen, die hier arbeiten, ältere Menschen und Menschen mit Beeinträchtigungen, Kinder, Jugendliche etc. Kreatives Denken ist gefragt, um etwas zu schaffen, was es so noch nicht gibt.

Was ist konkret geplant?

Mit Einbezug eines zeitlich begrenzten Bürgerbeirats soll ein Konzept mit verschiedenen Szenarien für die künftige Mobilität in Blankenese erarbeitet werden. Es ist essenziell, die Bedürfnisse der verschiedenen Akteure (Einwohner, Beschäftigte und Besucher) in Bezug auf die Mobilität zu identifizieren und darauf aufbauend ein Konzept zu entwickeln.

Die Herausforderung besteht darin, die Bedürfnisse der verschiedenen Akteure (Bewohner, Beschäftigte, Besucher) zu klären. Welche Wege und Verkehrsmittel werden genutzt und welche werden benötigt? Wo liegen Barrieren und Probleme? Und wie kann nachhaltige Mobilität ergebnisoffen und ideologiefrei gefördert werden? Dies soll zu Beginn strukturiert erhoben werden.

Warum ein Blankeneser Bürgerbeirat auf Zeit?

Das Thema Mobilität ist per se diskussionsfreudig. Das Blankeneser Bürgerbeirat soll den Demokratiegedanken fördern und einen wichtigen Platz in der Diskussion und Beratung einnehmen. Dabei spielt der Stadtteil eine wesentliche Rolle, denn die Bewohnerinnen und Bewohner sind die Experten vor Ort und können ihre Zeit effektiv für diese ehrenamtliche Tätigkeit einsetzen. Die Mitarbeit im Bürgerbeirat ist freiwillig und zeitlich begrenzt. Nach der Erarbeitung einer Empfehlung und der Präsentation, endet das Forum.

Wie ist das Bürgerbeirat Blankenese zusammengesetzt?

Das Gremium setzt sich aus Bürgerinnen und Bürgern aus Blankenese und den umliegenden Stadtteilen zusammen. Zwei Drittel der Mitglieder kommen aus Blankenese, ein Drittel aus den umliegenden Stadtteilen. Dieses Verhältnis von 2:1 trägt der Tatsache Rechnung, dass die Empfehlungen zwar in erster Linie Blankenese betreffen, aber auch die Bewohnerinnen und Bewohner der umliegenden Stadtteile, die in Blankenese arbeiten, einkaufen, Dienstleistungen in Anspruch nehmen, Freunde und Verwandte besuchen oder sich einfach gerne in Blankenese aufhalten.

Wie kann man sich beteiligen und Wünsche äußern?

Mit Transparenz und öffentlichen Veranstaltungen wird es der Prozesses allen Interessierten ermöglicht, sich aktiv an der Gestaltung der Mobilität in Blankenese zu beteiligen. Mitmachen und Wünsche äußern ist erwünscht und kann auf verschiedenen Wegen erfolgen. Wir werden zu gegebener Zeit darüber informieren, wie man sich am besten einbringen kann. Eines ist sicher: Es wird Raum für Dialog, Beteiligung, Vorträge und Workshops geben. 

Dr. Rosario Then de Lammerskötter, Geschäftsführerin des Zukunftsforums Blankenese steht als Ansprechpartner für einzelne Personen zu Verfügung, gern per E-Mail kontaktieren: rosariotl@zukunftsforum-blankenese.de Als Verein oder Organisation an Eberhardt.Fledel@t-online.de Vorstand des Arbeitskreises Ortskern Blankenese sich wenden.

Was noch?

Was wir tun: Wir helfen der Politik, einen besseren Ansatz zu entwickeln. Was wir nicht tun: Entscheiden – das ist Sache der Politik. Was wir uns wünschen: Ein friedliches Miteinander während des gesamten Prozesses. Was wir wissen: Die Umsetzung von positiven Maßnahmen ist ein langwieriger Prozess und geht nicht von heute auf morgen.

Machen Sie mit und sorgen Sie für ein besseres Konzept und ein friedliches Miteinander!

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