In der ev. Kirche wird am Totensonntag, Ewigkeitssonntag genannt, der Verstorbenen des vergangenen Kirchenjahres gedacht. Im Gottesdienst um 10 Uhr und auch in einem weiteren um 14.30 Uhr. (Am Nachmittag kommen Bewohner und Mitarbeitende des Schillingstiftes und gedenken ihrer Verstorbenen.) Alle Namen derer, die beerdigt wurden, werden genannt, aber auch viele Namen, an die die Gottesdienstbesucher darüber hinaus denken. Für jeden Namen wird eine Kerze aufgestellt.

Das Kreuz in der Kirche hat eine kleine Geschichte:
Da, wo heute das Gemeindehaus steht, stand ein kleiner Anbau, der sog. kleine Saal. Als das neue Gemeindehaus gebaut wurde, mußte der kleine Saal weichen. Die Steine des alten Hauses wurden für den Neubau verwandt, die Dachbalken wurden erst einmal aufbewahrt. Viele Jahre.

Und dann kam die Idee, daraus ein Kreuz zu schaffen.
Hannes Seemann war bereit, diese Idee umzusetzen.

Er hat auch für die Hülsen gesorgt, die die Kerzen dann aufnehmen können. Und: Hannes Seemann hat sich seinem Kreuz verbunden gefühlt: Nach jedem Gottesdienst hat er es wieder gesäubert und für das nächste Jahr bereit gemacht.
Auch über die Kirchengemeinde hinaus sind wir Hannes Seemann (verst. 2021 ) bleibend dankbar, für dieses besondere Erinnerungskreuz!