Neues Leben im Markthaus
Endlich – am 30.11. erstrahlte das Markthaus in bunten Glanz und lockte halb Blankenese zur (Neu-) Eröffnung an. Der „Förderverein Markthaus Blankenese“ lud am Abend alle Blankeneser Bürger und Bürgerinnen zu Livemusik und Überraschungen ein. In der nächsten Zeit will der Förderverein das Markthaus mit Konzerten, Lesungen, Präsentationen und einem (zu Marktzeiten) Inklusionscafé zu einem Anziehungspunkt für Jung und Alt machen. Ein Ort der Begegnung und des Miteinanders – so soll sich das Markthaus im Herzen des Stadtteils entwickeln.
Vera Klischan hat sich für blankenese.de mit Ingo Eggers, der maßgeblich an der Organisation beteiligt ist, unterhalten.
Wie kam es zu Ihrem Engagement für das Markthaus?
Die Frage, wie es mit dem Haus weitergeht, stellt sich schon lange. Die Idee war und ist, hier einen Gemeinschaftsraum zu schaffen, der vielseitig genutzt werden kann. Aber zunächst hat die städtische Sprinkenhof AG einen Mietvertrag mit der Konditorei Schmidt & Schmidtchen geschlossen.
Diese Nutzung hat aus verschiedenen Gründen nicht funktioniert. Ich habe mich auch zu Zeiten der Vermietung schon im Auftrag des Bürgervereins um das Haus gekümmert.
Nachdem das Café Schmidt und Schmidtchen als Mieter das Markthaus verlassen hat, planen wir mit dem gerade in Gründun befindlichen Förderverein Markthaus-Blankenese e.V. eine Nutzung als Ort für Begegnung und Austausch im Stadtteil. Der Schwerpunkt des Markthaus liegt im kulturellen Bereich.
Die Sprinkenhof AG ist die Vermieterin des Markthaus und hat uns für den Dezember das leere Haus für eine Pop-Up Nutzung überlassen, so dass wir als ehrenamtlicher Förderverein prüfen können, ob ein Interesse an einer Nutzung des Markthauses als Kulturbühne besteht. Die Feier am 30.11.2024 spricht für sich, das Interesse war enorm. Über 200 Menschen sind gekommen.
Wie sieht der Förderverein Markthaus Blankenese aus?
Von vornherein stand fest, dass wir das Markthaus ehrenamtlich und mit einem gemeinnützigen Förderverein bespielen wollen, in dem auch der Bürgerverein tragendes Mitglied ist. Als Experte für den Bau- und Betrieb von Veranstaltungsstätten bin ich dabei, Dr. Kristina Calvert ist für den Bereich Kulturelle Bildung ansprechbar, Hannes Dempwolff für den Verein betreffende Fragen, Niklas Eichten betreibt die Veranstaltungsbewirtung, Torsten Eichten coacht die Planung und Umsetzung von Veranstaltungen. Charles und Alexandra Calvert sind für Foto und grafische Gestaltung und Umsetzung im Verein zuständig.
Clara und Marie Becker, Pianistinnen, sind zum einen für das Backoffice und Programmübersicht verantwortlich sowie für die Begleitung der Künstler. Malte Puls für Ausstattung und Design sowie für Veranstaltungen.
Florian Wernicke und Pascal Mathéus von der Buchhandlung Wassermann sind momentan Mieter und Mitdenker im Bereich Kultur. Barbara Voß-Eggers organisiert Veranstaltungen wie bspw. den Adventsmarkt und Miriam Diezmann als Vertreterin des Kunstvereins stellt mit ihren Künstlerkollegen im Markthaus aus. Mathias Kosel, Komponist und erfahrener Musikveranstaltungsorganisator, plant, denkt und setzt Klassik, Jazz und Pop-Abende um. Das Team wird sich mit der Zeit noch erweitern.
Was plant der Förderverein Markthaus genau?
Der Raum muss vieles können. Wir planen Konzerte, Lesungen, Workshops mit Kindern und Jugendlichen, das Marion-Dönhoff-Gymnasium ist bereits Partner. Dazu kommen die Vermietung des Raumes, die Öffnung als Marktcafé für die Markleute, Tanz und Tanztee etc. Wir sind offen für Projekte, die das Gemeindeleben auch überregional im Sinne des Fördervereins Markthaus beleben und pflegen.
Gibt es Kooperationen?
Wir kooperieren mit dem Bürgerverein Blankenese, unserem momentan wichtigsten Partner und der Buchhandlung Wassermann sowie der Haspa.
Lieber Herr Eggers, herzlichen Dank für Ihre Zeit, aber auch für Ihr Engagement, mitten in Blankenese einen lebendigen Ort für Begegnung, Kultur und Feiern zu schaffen – hoffentlich als feste Institution.