Posaunentag: Hamburg soll drei Tage lang klingen
56 Posaunenchöre, 700 bis 800 Bläser – die Posaunenarbeit in Hamburg hat eine lange Tradition. Die große Vielfalt und musikalische Bandbreite soll beim Posaunentag vom 3. bis 5. Mai sichtbar werden.
(25.4.2024: Mirjam Rüscher – evangelische-zeitung.de) Links und rechts der Orgel stehen sie: die Posaunenengel. Aus Holz geschnitzt, filigran. Sie scheinen dort hoch oben förmlich zu schweben. Die Posaunenengel in der Hamburger Hauptkirche St. Katharinen, die am Rande der Speicherstadt liegt, sind für Daniel Rau die schönsten Posaunenengel der Stadt.
Rau ist Landesposaunenwart für Hamburg und das südliche Schleswig-Holstein. Er ist aber auch Mitinitiator und Geschäftsführer des Deutschen Evangelischen Posaunentags in Hamburg, der vom 3. bis 5. Mai stattfindet.
Eröffnungsgottesdienst auf der Moorweide am 3.5. um 18 Uhr
Übersicht im Programmheft
Bereits vor acht Jahren hat Hamburg sich als Austragungsort beworben, seit sieben Jahren laufen nun die Vorbereitungen. Für den Endspurt, das letzte Jahr, wurde Daniel Rau als Landesposaunenwart der Nordkirche freigestellt. Während der sich um den DEPT kümmert, hat Miriam Rottmayer für ein Jahr sein Amt als Landesposaunenwartin übernommen. Die Arbeit der beiden überschneidet sich in weiten Teilen, und so sitzen sie gemeinsam in der Sonne vor St. Katharinen und sprechen über „ihr“ Großprojekt, den Posaunentag.
„Wir arbeiten eng zusammen, denn beim Posaunentag werden ja auch die Hamburger Posaunenchöre eine große Rolle spielen“, sagt Miriam Rottmayer. „Zum Beispiel beim Riesenkonzert mit allen Hamburger Posaunenchören.“ Mit 4600 Zuhörern soll das Konzert auf der Hamburger Moorweide das größte und bestbesuchteste Konzert der Großveranstaltung werden.
Hamburg hat eine große Posaunenkultur
56 Posaunenchöre gibt es in Hamburg und im südlichen Schleswig-Holstein. Bei etwa 15 Bläsern pro Chor macht das 700 bis 800 Bläser in der Stadt. In Hamburg habe die Posaunenarbeit eine herausragende Tradition, unterstreicht Daniel Rau. „Es gibt eine große Posaunenkultur“, sagt er. Da es viele Kirchengemeinden gäbe und die Stadt letztlich ein Zusammenschluss vieler Stadtteile sei, prägten viele Kirchen das Stadtbild. „Und zu ganz vielen gehört eben auch ein Posaunenchor“, so Rau.