Sagebiels Fährhaus: Umbau startet.
„Baubeginn“ steht auf einem Aushang am Bauzaun eines in den Elbvororten und darüber hinaus in Hamburg sehr bekannten Hauses. Es geht um das Traditionsrestaurant Sagebiels Fährhaus. Für das Anwesen auf dem Elbhang mitten im Treppenviertel von Blankenese gibt es große Pläne. Allerdings stockte das Projekt, wie berichtet, zuletzt. Nun scheint Bewegung in das Thema zu kommen. Zumindest verspricht das Schild Bautätigkeiten – und zwar unmittelbar.
Bis zum 16. Juli sollen Fahrzeuge, die vor den Zu- und Ausfahrten der Immobilie in der Blankeneser Hauptstraße 107 stehen, entfernt werden. Sonst droht der Eigentümer damit, sie kostenpflichtig abschleppen zu lassen. Während in der Nachbarschaft deshalb davon ausgegangen wird, dass nun die Bagger rollen werden, klärt Hadi Teherani auf.
Hamburg: Hadi Teherani hat Sagebiels Fährhaus in Blankenese 2019 erworben
Der Hamburger Stararchitekt hat das Objekt 2019 zusammen mit einem Partner erworben. Wobei er nur das Gebäude kaufen konnte, das Grundstück bleibt in Familienbesitz. So wollte es der Vorfahr und Begründer der Tradition. A. C. Ludwig Sagebiel übernahm das Fährhaus 1889 und bestimmte in seinem Testament die besondere Erbpachtregelung. Er setzte auch fest, dass der Familienname der Name des jeweiligen Restaurants bleiben müsse.
Klar ist, dass an dieser Stelle wieder ein Restaurant entstehen soll. Gleichzeitig ist aber auch der Bau von drei Wohnungen vorgesehen. Wann hier wie in den Jahrhunderten zuvor wieder auf dem Hang mit Elbblick gespeist werden kann, steht aber nicht fest. Auf Abendblatt-Anfrage erklärt Teherani, was es nun mit dem Bauhinweis auf sich hat.
Hamburgs Stararchitekt Teherani äußert sich zu Bauarbeiten in Blankenese
Zunächst würden jetzt Container aufgestellt. Denn es werden alte technische Anlagen aus dem Gebäude entfernt. Wie schnell es danach mit dem Umbau weitergeht, steht noch nicht endgültig fest. Was Teherani aber klarstellt: Anders als im Quartier befürchtet, werde es laut dem Stararchitekten keinen Komplettabriss geben. Im Zuge von Umbau und Sanierung sei jedoch genehmigt worden, im südlichen Bereich einen Gebäudeteil abzureißen und wieder herzustellen. Das gelte auch für den Vorbau im Eingangsbereich. Weiter ins Detail will Teherani noch nicht gehen.
Der Bezirk bestätigt die Angaben. Auf Abendblatt-Anfrage teilt Sprecher Mike Schlink mit: „Der komplette Abriss des Bestandsgebäudes wurde weder beantragt noch genehmigt. Für das genannte Grundstück ist aber eine Baugenehmigung beziehungsweise die Genehmigung für einen Umbau und Nutzungsänderung erteilt worden, sodass dort künftig ein Wohnhaus mit drei Wohneinheiten entstehen wird. Der Baubeginn wurde zum 15. Juli 2024 angezeigt.“
Quelle: Dorfstadt.de – Markus Krohn