1. Inclusion World Championship for Sailing

11. – 13.10.2020 / Hamburg, Alster, NRV

Im Oktober fand die 1. Inklusive Weltmeisterschaft im Segeln auf der Alster in Kooperation mit World Sailing und dem Deutschen Seglerverband beim Norddeutschen Regatta Verein statt. Auf der noch neuen Bootsklasse Far East S\V 14 wurden die Wettfahrten an drei Tagen ausgetragen. 17 Teams aus 5 Nationen gingen an den Start. Leider mussten einige internationale Mannschaften durch die Pandemie absagen. 

Das Zweimann-Boot mit Fock und Großsegel sowie einem Gennaker verleiht dem Boot einen Jollen-Charakter. Jedoch sorgt der Kiel für die nötige Stabilität und die Auf- und Einbauten für die flexible Einsetzbarkeit für SeglerInnen mit Handicap. Schalensitze, Fahrradlenker und eine elektronische Sitzverstellung machen es möglich, dass alle gemeinsam auf das Wasser kommen. Die Inklusions-WM auf der Alster ist die dritte Regatta überhaupt, die in dieser Bootsklasse in Deutschland ausgetragen wurde.

Ein inklusives Team bei dieser WM besteht aus einem ,SeglerIn mit Handicap‘ und ‚SeglerIn ohne‘. Dieses ist im Segelsport, vor allem im Regattasegelsport völlig neu. 

Als Ellen mit der Idee der Teilnahme kam, musste erst einmal eine Vorschoterin gefunden und das Boot inspiziert werden, ob alles in erreichbarer Nähe für mich ist. Eine Qualifikation für die WM gab es in diesem Jahr nicht, da es die 1. WM war. Auch ein Mindestalter gab es nicht. Somit konnte ich zusammen mit Lynn Wolgast, als jüngste Teilnehmerin an den Start gehen. Es segelten immer vier Boote bzw. Mannschaften gegeneinander. Laut Pairing-Liste waren für jede Mannschaft 12 Wettfahrten vorgesehen. Zur ersten Wettfahrt stiegen wir das erste Mal gemeinsam in ein völlig neues Boot. Für mich war es das erste Mal auf einem Zweimann-Schiff und dazu kamen noch der „Fahrradlenker“ als Steuer und die elektrisch kippbaren Sitze. Wir nutzten die Zeit bis zum Start, um alles auszuprobieren und uns ein wenig einzuspielen. Zum Wunder aller konnten wir den ersten Tag, bei guten 4 Windstärken, mit drei 1. Plätzen und drei 2. Plätzen beenden. Ab da waren wir hoch motiviert und auch nicht mehr so locker, was sich auch gleich am nächsten Tag auswirkte. An den nächsten zwei Tagen begrüßte uns Nebel und Flaute sowie die Flagge AP am Wasser. Bei schwachen und drehenden Winden segelten wir die restlichen Wettfahrten eher durchwachsen und verschenkten noch im letzten Rennen den vierten Platz in der Gesamtwertung. Wir sind jedoch insgesamt mit unserem 5. Platz sehr zufrieden, da er weit über unseren Erwartungen liegt.

Die Stimmung auf dem Wasser sowie an Land und die Organisation unter Corona-Bedingungen war super. Hierfür möchten wir den Organisatoren vom NRV nochmals danken. Ebenfalls möchte ich mich bei Grit und Ellen für die Idee der Teilnahme und den Einsatz bedanken.

Wenn es im nächsten Jahr wieder einen solche oder ähnliche Veranstaltung gibt – dann sind wir wieder dabei.

Pia Sophie Langer 

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