Tiere können Erinnerungen wecken, Vertrauen schaffen und vor allem einfach glücklich machen. Besonders ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen profitieren von tierischem Kontakt. Seit diesem Frühjahr ist Mediengestalterin Janet Kruse mit ihrer Labradorhündin Ava ein ausgebildetes Besuchshunde-Team. Gemeinsam sind sie nun ehrenamtlich im Umkreis von Blankenese unterwegs, mit dem Motto: „Ein bisschen Fell, viel Herz – und ganz viel Freude im Gepäck.“
Janet, wie kam es dazu, dass ihr jetzt eine Besuchshunde-Team seid?
Das war eigentlich ein Zufall. Ich war im Herbst letzten Jahres bei einem Erste-Hilfe-Kurs für Hunde. Dort habe ich eine Frau kennengelernt, die mir davon erzählt hat – und dass sie und ihr Hund jetzt immer gemeinsam ein Kind mit einer Behinderung besuchen. Das fand ich sehr cool und habe mich direkt informiert, wie so eine Ausbildung funktioniert.
Wie läuft eine solche Ausbildung ab?
Wichtigste Voraussetzung ist ein spielerischer Eignungstest des Hundes. Ich selbst war dann etwa alle zwei Wochen abends beim ASB Eimsbüttel in Niendorf am Tibarg, insgesamt zehn Mal. Dort gab es geballten Input, viel psychologisches Hintergrundwissen zum Verhalten von Hunden, wie man erkennt, dass sich der Hund nicht wohlfühlt und gestresst ist, aber es gab z.B. auch viel zu Lernen über Menschen mit Demenz. Und natürlich muss man auch einiges an Behördenkram erledigen. Man braucht ein Führungszeugnis, ein Gesundheitszeugnis vom Tierarzt usw. Das war eine richtige kleine Ausbildung mit praktischer und theoretischer Prüfung für mich. Auch meine Hündin Ava musste eine praktische Prüfung bei einer Hundeschule bestehen, da geht es zum Beispiel um Themen wie Ängstlichkeit oder Aggression. Aber meine Hündin hat vor allem eins – viel Freude an anderen Menschen, und das macht viele glücklich.
Wie kommen denn Interessenten mit euch zusammen?
Beim ASB gibt es ein großes Netzwerk von Kindergärten, Schulen, Seniorenheimen, aber auch von Privatleuten etwa mit Kindern, die eine Behinderung haben. Darüber habe ich zum Beispiel eine Anfrage vom Rosenhof in Blankenese bekommen. Und auch von einer Privatperson. Alternativ kann auch ich aktiv dort im Portal schauen, wer sucht. Übrigens werden alle unsere Besuche dokumentiert, d.h. ich schreibe danach immer ein kleines Protokoll.
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Das ist Ava
Ava ist eine temperamentvolle sechsjährige Labradorhündin, die Menschen über alles liebt, egal ob groß oder klein. Sie findet es großartig, gestreichelt zu werden und dabei das ein oder andere Leckerli abzustauben. Ein paar kleine Tricks kann sie auch, die sie sehr gerne vorführt. Ava ist seit Mai 2025 Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) zertifizierter Besuchshund. Gemeinsam mit Janet freut sie sich auf ihren ehrenamtlichen Einsatz – ob im Seniorenheim, in Einrichtungen für Menschen mit Behinderung, im Hospiz, in Schulen oder Kindergärten.
Interesse an einem Besuch von Ava und Janet?
Dann bitte melden bei Claudia Jankowski, E-Mail claudia.jankowski@asb-hamburg.de und einen Termin vereinbaren!
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Gut zu wissen
Der ASB übernimmt einen Großteil der Besuchshunde-Ausbildungskosten. Um dieses Angebot weiterhin machen zu können, ist der ASB auf Spenden angewiesen. Zweimal im Jahr starten solche Besuchshund-Ausbildungen mit professionellen Tiertrainern. Der Andrang bei den Infoabenden ist groß, die Zahl derer, die später die Prüfung bestehen schon wesentlich geringer. Voraussetzung: Der Hund, genau wie sein Herrchen oder Frauchen, mag Menschen und ist aufgeschlossen für neue Bekanntschaften. Infos unter: https://www.asb-hamburg.de/wir-ueber-uns/ov-hamburg-eimsbuettel/besuchshundedienst/
Kontakt: Claudia Jankowski, E-Mail claudia.jankowski@asb-hamburg.de
Spenden gerne an:
ASB Ortsverband Hamburg Eimsbüttel e.V.
Hamburger Sparkasse
BETREFF: BESUCHSHUNDE (sonst landet das Geld woanders!)
IBAN: DE14 2005 0550 1280 1233 30
BIC: HASPDEHHXXX
Sabine Müntze

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