Das Jugendzentrum Rissen

Es ist nicht zu übersehen – das gelbe Haus leuchtet an der Sülldorfer Landstraße. Wahrscheinlich fragen sich viele, was es mit dem recht einsam gelegenen Haus auf sich hat. Vera Klischan hat sich mit Maike Clausen, der Leiterin der Einrichtung, unterhalten.

Es ist ein einladendes Grundstück. Das Haus mit der unübersehbaren Farbe ist umgeben von einem herrlichen Garten, in dem ein großes Fußballtor steht und ein brandneuer Unterstand zum Klönen einlädt. 

Das Jugendzentrum Rissen ©blankenese.de

Wer sind die jugendlichen Gäste im JuZ Rissen?
Kinder und Jugendliche zwischen acht und achtzehn Jahren. Viele kommen aus der näheren Umgebung und sind Schüler und Schülerinnen der Stadtteilschulen (STS) Blankenese und Rissen und fühlen sich im JuZ zu Hause.
Mit der STS Rissen gibt es eine Kooperation. Oberstufenschüler- und schülerinnen fördern die jüngeren Kinder im Lesen. Für beide Seiten ein Gewinn! Bis auf wenige Ausflüge sind die Angebote im Haus grundsätzlich kostenfrei. Niemand muss sich an- oder abmelden. Ein wirklich niedrigschwelliges Angebot für die internationale Kinder- und Jugendlichengruppe. 

Im Haus präsentieren sich die Räume im modernen, hellen Gewand. Eine offene Küche lässt ahnen, wie oft man dort gemeinsam kocht. Der Hintergrund der Modernisierung ist leider nicht so schön. 

Der Sportraum ©blankenese.de

Als die Vereinigung Pestalozzi das Haus im Jahr 2019 übernahm, kam es zu Vandalismus, der dem Haus schwer zusetzte. Alles musste renoviert werden. Als im Januar 2020 endlich alles zum Einzug bereitstand, kam es im März zum Lockdown.

Nach einem holprigen Start steht das Jugendzentrum heute mit einem breiten Angebot für Kinder und Jugendliche da. 

Hausaufgabenbetreuung, Spielen, Basteln, Musizieren, Kochen. All das ist im JuZ möglich. Wenn man durch das Haus geht, offenbaren die unterschiedlichen Räume das breite Angebot. Ein großer Basteltisch mit entsprechenden Materialien, ein „Studierzimmer“ für die Hausaufgabenbetreuung und selbstverständlich ein Tischkicker. Mit großem Stolz zeigt Maike Clausen das Musikzimmer. Schlagzeug, Gitarre, Keyboard – alles da. Freitag ist Musiktag. Auch ein Kickerturnier ist fester Bestandteil des Angebotes. In der Küche wird gemeinsam gekocht. Selbst in den Ferien steht das Haus den Kindern und Jugendlichen offen. Dann werden Ausflüge gemacht, in die Soccerhalle, in Museen oder ins Elbecamp. Wohlfühlen, Unterstützung, gemeinsames Erleben werden ganz großgeschrieben. Ein kleines Stück Zuhause!

Hier wird Musik gemacht ©blankenese.de

Wer trägt denn die Kosten für ein solch breites Angebot?
Finanziert wird das Jugendzentrum durch das Bezirksamt Altona. Das Haus ist eine Einrichtung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (OKJA). Es wird aus verschiedenen Töpfen finanziert. Der freie Träger des Hauses ist die Vereinigung Pestalozzi gGmbH. Das Team besteht aus 4 festangestellten Mitarbeiter*innen in Teilzeit. Unterstützt werden sie von mehreren Honorarkräften.
Maike Clausen hält regelmäßigen Kontakt zur Unterkunft in Sieversstücken, nicht zuletzt, weil viele Kinder und Jugendliche mit Fluchthintergrund ins JuZ kommen und es eine vertrauensvolle Arbeit mit den Familien braucht. Das JuZ ist Teil eines Netzwerkes aller Akteure, die in der Unterkunft engagiert sind. So entstehen wertvolle Synergieeffekte, die das Zentrum zu einer segensreichen Einrichtung machen, in der die Kinder und Jugendlichen auf ihrem Bildungsweg unterstützt werden, Freunde und Freundinnen finden und ihre Talente entfalten können. 

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Weitere Informationen

JuZ Rissen, Sülldorfer Landstr. 333, 22589 Hamburg T: 040 74023420

Geöffnet: Mo – Fr 14.30 – 19.00 Uhr (in den Ferien abweichende Zeiten)

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