Dr. Wetterich – Ein Geständnis erschüttert die Welt
Der Arzt Dr. Wetterich, der eigentlich Dr. Schuebbe hieß, wurde im Sommer 1947 aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft nach Blankenese zu Frau und Kindern entlassen. Bald nach seiner Rückkehr gelang es ihm, eine Niederlassung als praktischer Arzt zu erlangen. Und seine Familie wuchs weiter.
Dabei hatte Wetterich bei seiner Gefangennahme im April ´45 damit geprahlt, für den Tod von bis zu 140.000 Menschen in einem Kiewer „Institut“ verantwortlich gewesen zu sein, davon habe er er eigenhändig 21.000 zu Tode gespritzt.
Wieder und wieder wurde er verhört. Jedes Mal brachte er die gleichen dezidierten Fakten. Auch als er Journalisten vorgestellt wurde, wiederholte er seine Aussage, die danach um die Welt ging.
Dann widerrief er sein Geständnis und man entließ ihn nach Hause.
„Wir konnten ihm schließlich nichts nachweisen!“ sagte dazu der ehemalige Verhöroffizier Prof. Guy Stern in einem Interview im Jahr 2017.
Eine tief verstörende Geschichte, die sich dann aber in eine ganz andere Richtung entwickelt.
Ronald Holst erzählt die Geschichte des Arztes Gustav Wilhelm Schübbe auf Grundlage der US-Vernehmungsprotokolle aus den Jahren 1945 und 1947. Eine klare weitere Biographie liegt nicht vor. Der Autor hat sie zum Teil nachempfunden, darum hat er für seine Figur den Namen „Wetterich“ gewählt.