Einweihungsfeier im Schmilinskystift

Bewohner des Heinrich Schmilinsky Stiftes und viele Gäste sind gekommen, um das – man kann sagen – neue Stift zu feiern. Musik von Saxyarpa begleitet die Veranstaltung.
Selbstverständlich gehören Reden zu solchem Festakt. Die Worte der Vorsitzenden des Stifts, Dr. Ilka Braunschweig-Kühl, geben hier gerne weiter – s.u. Das Stift in der Frahmstraße gehört mit seinen bisher 70 Bewohnern zu uns in den Ort. Darum gratulieren auch wir von blankenese.de herzlich zu diesem Neustart.

Liebe Gäste, liebe Freunde und Förderer unserer Stiftung, liebe Bewohnerinnen und Bewohner, im Namen des Vorstands der Heinrich Schmilinsky Stiftung (HSS) und auch der Erna-Baur-Stiftung (EBS) als unserer Mit-Bauherrin begrüße ich Sie ganz herzlich zur Einweihungsfeier der nunmehr fertiggestellten Häuser II und III des Projektes „Neubau aller Stiftungsgebäude“, das die HSS in Kooperation mit der EBS realisiert hat.

Als ich mir ein paar Stichpunkte zu dieser Rede zusammenstellte, merkte ich, daß ich eigentlich alles bereits gesagt hatte bei der Einweihung von Haus I im September 2022, überlegte mir dann aber, daß ich einiges ruhig wiederholen könnte, denn viele von Ihnen waren damals nicht dabei und insbesondere für unsere neuen Bewohnerinnen und Bewohner mag es doch vielleicht interessant sein, wenn ich ein wenig auf die Historie der Stiftung und dieses Projektes rekurriere. Die Anderen mögen mir die Wiederholungen nachsehen.

Schon vor über 10 Jahren begannen wir uns im Vorstand der Stiftung mit dem Thema Umbau, Ausbau oder sogar Neubau zu beschäftigen, damals initiiert von meiner inzwischen leider verstorbenen Vorgängerin, Frau Dr. Astrid von Beckerath, die das Projekt mit ihrer großen Energie angeschoben und als Ehrenvorsitzende begleitet hat.
Warum aber haben wir uns seinerzeit überhaupt auf dieses Abenteuer eingelassen?
Da war zunächst unsere finanziell stets schwierige Lage, denn das einstmals stattliche Vermögen der Stiftung war nach den beiden Weltkriegen verloren. In der Folge wurden wir abhängig von Spenden anderer Institutionen oder privater Förderer. Finanzkrise und Zinssituation machten es nicht einfacher, die nötige Unterstützung zu akquirieren. Wir wollten also die finanzielle Basis der Stiftung langfristig und nachhaltig sichern.
Dazu kam die staatlich verordnete Barrierefreiheit, die für Einrichtungen wie die unsere ursprünglich bis 2022 umzusetzen war. Gleichzeitig wollten wir unseren Standort sowie unsere Betreuungsqualität erhalten.

In diesem Zusammenhang möchte ich auch unseren Stiftungszweck noch einmal hervorheben: – das Angebot von preiswerten Wohnungen für ältere Menschen mit geringem Einkommen und – das Ermöglichen von Selbstständigkeit durch gute Betreuung bis ins hohe Alter in einem Klima der Geborgenheit und im Schutz einer sozialen Gemeinschaft. Diese Ziele auch für die nächsten 100 Jahre sicherzustellen, war uns im Vorstand Ansporn und Vision – und es wurde klar, daß wir neue und vor allem viel, viel mehr als die bisherigen Wohnungen benötigten, um diese Ziele erreichen zu können. Glücklicherweise fanden wir mit der kommunalen Gesellschaft STATTBAU einen professionellen und kompetenten Berater sowohl für die Ideenentwicklung, als auch für die Planungsphase und die Bauphase, auf die wir uns als lediglich ehrenamtlich Tätige in allen Belangen dieses anspruchsvollen Projektes verlassen konnten. Ich danke stellvertretend und insbesondere Frau Ulrike Pelz, die uns mit großem Einsatz begleitet und immer für schnelle Problemlösungen gesorgt hat. Sie wird ihre Sicht auf unser Projekt im Anschluß auch noch einmal darlegen für uns. Glücklicherweise – und nun kommt das Wichtigste oder auch die Basis des Ganzen – fanden wir einen Mit-Unternehmer, einen Kompagnon, die EBS, mit deren Hilfe das Projekt überhaupt erst realisierbar wurde. Zusammen, als kooperierende Bauherren haben wir die Neubauten errichtet. Viele Unwägbarkeiten und Schwierigkeiten, die bei einem Bauprojekt dieses Umfangs geradezu unvermeidbar sind, haben wir in den letzten Jahren gemeinsam in vielen Steuerungsrunden überwunden und zu einem, wie wir finden, sehr guten Ergebnis geführt.

Daß die einzelnen Bauphasen insgesamt alle ziemlich pünktlich und ohne große Komplikationen abgeschlossen werden konnten, das verdanken neben dem guten Projektsteuerungs-Team von STATTBAU unseren Architekten, dem Büro Huke-Schubert, Berge, jetzt USBZ Architekten, hier insbesondere Herrn Berge für die Planung und Frau Antje Günther als technische Bauleiterin.
Der Dank gilt gleichermaßen dem Bauunternehmen August Prien, das trotz zwischenzeitlich eingetretener schwieriger äußerer Bedingungen im Wohnungsbau immer zu seinen Zusagen gestanden hat und den Bau mit größter Professionalität in der geplanten Bauzeit zu Ende geführt hat.
Wir danken unseren „alten“ Bewohnerinnen und Bewohnern für ihr Bemühen, Ruhe und Gleichmut zu bewahren bei allem Baulärm und allen Mühen des Umzugs und für ihre positive Aufgeschlossenheit gegenüber dem Neuen und Ungewohnten. Und wir danken unseren „neuen“ Bewohnerinnen und Bewohnern, daß Sie sich für den Einzug in unsere neuen Wohnungen entschieden haben: Herzlich Willkommen in unserem Stift! Wir hoffen, daß Sie sich wohlfühlen werden hier und daß Sie partizipieren an unserem vielfältigen Angebot an Veranstaltungen, an Konzerten Museumsbesuchen und einem großen Kursangebot. Nutzen Sie unsere Bibliothek und unseren Kinoraum, um gemeinsam in kleiner oder größerer Runde Filme, Dokus oder Weltmeisterschaften zu schauen. Wenn Sie Ideen haben, gründen und leiten Sie Ihren eigenen Kurs – auf die Initiative unserer Bewohnerinnen und Bewohner konnten wir uns immer verlassen, so daß wir im Ergebnis in der Vergangenheit immer eines der umfangreichsten und tollsten Angebote aller Hamburger Wohnstifte hatten. Wie ich höre, ist alles auf einem guten Weg, also weiter so!
Unser ganz besonderer Dank gilt unserem Team, unserer Geschäftsführerin, Frau Susanne Schröder, unseren Hausmeistern, Herrn von Rönnen und Herrn Kubus und Frau Elvira Zimbal als Helferin für alles. Frau Schröder hat das ganze Projekt unbeirrt und mit großer Übersicht, Tatkraft und Organisationstalent durch alle Untiefen gesteuert und wie sie dabei die Bewohnerinnen und Bewohner stets mitgenommen, geleitet und unterstützt hat, das war bewundernswert – vielen Dank! Genauso danken wir dem Freundeskreis, der an vielen Stellen großartige Unterstützung geleistet hat. An alle die Lust haben – werden Sie Mitglied im Freundeskreis!

Die insgesamt 88 Wohnungen der HSS sind öffentlich gefördert bzw. finanziert durch die IFB (Hamb. Investitions- und Förderbank). Eine große und unabdingbare Hilfe für uns – allerdings wird mit öffentlichen Mitteln selbstverständlich nur Nötigstes finanziert. Wir freuen uns um so mehr, daß wir großzügige Spender finden konnten, die uns insbesondere bei der Ausstattung des Gemeinschaftsraums und der Bibliothek unterstützt haben, um beides wirklich wohnlich gestalten zu können – allen Spendern, Sponsoren bzw. Spender-Institutionen an dieser Stelle nochmals unseren allerherzlichsten Dank!
Ich möchte schließen mit der Bitte an Alle, unseren Gemeinschaftsraum heute zum Feiern zu nutzen – bitte bleiben Sie anschließend zu Brause und Gebäck – und hoffentlich zu vielen interessanten Gesprächen – vielen Dank! 

Es gab viel zu besprechen, dankbar zu bereden – und alles mit guter Musik untermalt.

Saxyarpa – Unsere Musiker Johannes Köppen, Saxophon und Alberto Sanchez, Harfe

Viele Fotos stammen dankenswerter Weise von dem Fotografen Andreas Fromm!

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