Neue Schulleitung für Maria Grün „endgültig bestellt“

Die katholische Grundschule Maria Grün an der Schenefelder Landstraße hat mit Eike Eichmann (60) eine neue Schulleiterin, die langfristig an der beliebten Schule bleiben möchte. Vera Klischan traf sich mit der Pädagogin und sprach mit ihr über ihren neuen Wirkungskreis.

Die Schule Maria Grün ©blankenese.de

„Endgültig bestellt“ – so heißt es offiziell, wenn man „fest im Sattel der katholischen Grundschule“ sitzt. Wie geht es Ihnen damit nach einem Jahr kommissarischer Schulleitung?

Es ist ein gutes Gefühl. Endlich hat jede Planung Bestand. Die Geschichte mit den Hühnern muss ich verantworten. Und das kann ich jetzt mit der festen Perspektive.

Eike Eichmann ©Eike Eichmann

Wie sah Ihr bisheriger beruflicher Weg aus?

Ich bin ursprünglich Floristin geworden. Nach der Mittleren Reife wollte ich gern einen handwerklichen Beruf ergreifen. Auf dem Wirtschaftsgymnasium habe ich dann mein Abitur gemacht. Nachdem ich meinen Mann kennengelernt habe, habe ich drei Kinder bekommen und bin 11 Jahre zu Hause geblieben. Als meine jüngste Tochter in die Schule kam, habe ich begonnen, Sonderpädagogik zu studieren – mit drei Schulkindern.  2002 habe ich mein erstes Staatsexamen gemacht, 2004 mein zweites. Im Dezember 2006 war ich bereits Stellvertretende Schulleiterin an der Katholischen Schule  am Dohrnweg, die damals noch eine Grund- und Stadtteilschule war und am 31.07.23 geschlossen wird. Bis Dezember 2020 arbeitete ich mit voller Stundenzahl an der Schule und im Januar 2021 bin ich mit zwei Tagen hier an der Schule katholischen Schule Blankenese, Maria Grün eingestiegen, drei Tage war ich noch drüben am Dohrnweg. So hatte ich in der Hochcoronaphase zwei Schulen zu leiten, auch weil es an der Schule Maria Grün keine Stellvertretende Schulleitung gab. Seit dem Schuljahr 2021/22 bin ich voll hier an Maria Grün, zunächst für ein Jahr kommissarisch.

Der katholische Schuldienst ist eine bewusste Entscheidung gewesen. Was hat Sie dazu bewogen?

Als überzeugte Christin ist es für mich wunderbar, dass man das Schuljahr mit einem Gottesdienst beginnt. Wir feiern all die religiösen Feste im Jahr, wie, St. Martin, Advent, Aschermittwoch und Ostern.  Jeden Donnerstag beten wir gemeinsam auf dem Schulhof für den Frieden. Es ist wie ein schöner Rahmen für die gesamte Schulgemeinschaft.  Man nimmt sich anders wahr. 

Was unterscheidet eine konfessionelle Schule von einer staatlichen?

Der gemeinsame Geist des Glaubens, die gemeinsamen Wurzeln. Die christlichen Feste, z.B. Erntedank.

Wer findet Eingang in Ihre Schule? Auch ungetaufte Kinder und muslimische?

Ja! Alle, die das christliche Profil wünschen und mittragen. Es gibt einige wenige muslimische Kinder und auch ungetaufte. Manche sind durch Corona ungetauft wegen der Verschiebung der Feier.

Wo sehen Sie den besonderen Schwerpunkt Ihrer Arbeit an diesem Standort in Blankenese?

Ich sehe uns als Schulfamilie mit den Kindern, Eltern und Kolleginnen. Wir sind eine kleine Schule. Das gemeinschaftliche Miteinander ist sehr schön. Ich bin im Ausschuss für Ökologie und Nachhaltigkeit der Abteilung Schule und Hochschule des Erzbistums. Das betrachte ich als eins der dringendsten Themen für die nächsten Jahre. Als Vorbereitung für unsere Kinder auf das Leben.

Die Schulleiterin versorgt die neuen Bewohner © blankenese.de

Hühner – die neue Attraktion! Davon berichtete auch das „Hamburger Abendblatt„. Erzählen Sie uns ein wenig über die Motivation Hühner anzuschaffen.

Ein Vater hatte die Idee – an Stelle von Bienen, was hier nicht geht. Tiere in der Schule sind so schön. Die Kinder lernen Rücksicht und Sorge im Umgang mit ihnen und vor allem Verantwortung zu tragen. Die Kinder können die Hühner jeden Tag gut beobachten. Es wäre schön, wenn die Hühner bald Eier legen. 

Die Schule absorbiert viel Kraft. Wie oder wo tanken Sie auf? 

Im Garten und mit der Familie. Wir haben mittlerweile sechs Enkelkinder. Ich lese gern. Bücher bedeuten mir viel!

Liebe Frau Eichmann, herzlichen Dank für Ihre Zeit! Ich bin sicher, dass die Katholische Schule in guten Händen liegt. Ich wünsche Ihnen ein „normales“ Schuljahr. Denn Normalität ist wahrscheinlich das, was alle Schulen nach mehr als zwei Jahren Corona am dringendsten benötigen.

1 Kommentar

  1. Veröffentlicht von 75 Jahre Katholische Schule: Ehemalige gesucht! - blankenese.de am 26.04.2023 um 12:25

    […] ergänzt die Schulleiterin, die erst 2022 das Ruder der traditionsreichen Schule übernahm und blankenese.de ein Interview über ihre Pläne für die beliebte Grundschule […]

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