MINT im MDG
Ein neues Angebot in den Räumen des Marion-Dönhoff-Gymnasium soll Kinder für die MINT-Fächer begeistern. Mit Hilfe der Lange Rohde Stiftung wurden spezielle Experimentierwägen angeschafft, die den Teilnehmenden viel Material und Anregungen für wissenschaftliche Versuche bieten
MINT ist die Abkürzung für die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Fächer mit großem Zukunftspotenzial, für die Kinder schon im Grundschulalter begeistert werden sollen. Um den Forscherdrang der Kinder zu unterstützen und ihnen außerhalb der Schulzeit die Möglichkeit zum Experimentieren unter fachkundiger Anleitung zu geben, werden seit Februar im Marion-Dönhoff-Gymnasium (MDG) spezielle MINT-Kurse für Kinder und Jugendliche angeboten, die nicht Teil der Schulgemeinschaft des MDG sind. Die Gedanke entstand aus dem Verein „Blankenese Miteinander e.V.“ und wurde von vielen begeistert aufgenommen.
Ausgangspunkt war die Problematik, dass die MINT-Fächer vor allem in den Grundschulen oft unterrepräsentiert sind. Fehlende Fachlehrer, fehlende Ausstattung und auch fehlende Zeit bei einem dicht gedrängten Curriculum lassen naturwissenschaftliche Themen gelegentlich „hintenrüber fallen“. Dass es sich um ein weit verbreitetes Problem handelt, sieht man an dem enormen Fachkräftemangel, sowohl in Ausbildungs- als auch in akademischen Berufen.
Um frühzeitig mehr Interesse an diesen hochspannenden Fächern zu wecken, entstand bei Blankenese Miteinander die Idee, an den weiterführenden Schulen im Stadtteil Forscherwerkstätten einzurichten, um in Nachmittagskursen interessierte Schüler und Schülerinnen aus den umliegenden Grundschulen einzuladen und für die MINT-Fächer zu begeistern. Der Fokus liegt besonders auf den Mädchen, die sich viel zu oft und viel zu früh von naturwissenschaftlichen Fächern innerlich verabschieden.
Die Pilotphase startete im Februar 2022 im Marion-Dönhoff-Gymnasium. Die Zutaten für den Anfang waren neben dem bereits vorhandenen Material vier großzügig von der Lange Rode Stiftung gesponserte Experimentierwägen, ein sehr engagierter Lehrer und eine Gruppe von Schülern und Schülerinnen aus dem Jahrgang 6 der Schule. Einmal pro Woche wurde experimentiert, diskutiert und präsentiert.
Vera Klischan, früher Schulleiterin der Gorch-Fock-Schule, und Mathias Morgenroth-Marwedel, bis 2021 Schulleiter der Stadtteilschule Blankenese, überzeugten sich bei einem Besuch in der Schule von der Begeisterung der jugendlichen Forscher. Selbständig und wortgewandt präsentierten sie ihre Forschungsergebnisse. Ein Boot mit Dampf anzutreiben oder ein Auto mit erneuerbaren Energien zu konstruieren, die Programmierung eines Roboters – all das durften die staunenden Besucher bewundern.
Auf Tablets wurden die Ergebnisse individuell festgehalten und am Smartboard vorgestellt. Eine Technik, mit der die Sechstklässler und -innen virtuos umgingen.
Im Oktober geht es weiter! Dann werden auch für Grundschüler und -schülerinnen der benachbarten Grundschulen die Kurse geöffnet. Weitere Forscherwerkstätten sollen an der Stadtteilschule und weiteren Schulen im Stadtteil entstehen. Schritt für Schritt werden die Kurse erweitert und so der Grundstein für die Entdeckung naturwissenschaftlicher Talente gelegt.