Vier Bootstaufen beim MSC
Im Rahmen der sommerlichen „großen Sause“ wurden beim Mühlenberger Segel-Club vier Boote getauft. Von klein nach groß: Ein Optimist, ein 420er, ein Elektro-Motorboot und ein 49erFX, der das Erfolgsteam Marla Bergmann und Hanna Wille zu den Olympischen Spielen 2024 vor Marseille bringen soll
„Marsvin 4“, „Miss Jackson“ und „Elektra“ heißen die Neuen im Bootspark des MSC am Elbuferweg. Neben regelmäigen Trainings auf dem Heimatrevier, dem Mühlenberger Loch, werden sie vor allem bei Regatten im ganzen Bundesgebiet im Einsatz sein.
„Magali“ jedoch, den neuen 49erFX, zieht es nach Südfrankreich, Den Haag und Villamoura. Mit ihrem neuen Boot wollen Steuerfrau Marla Bergmann und Vorschoterin Hanna Wille sich für die Olympischen Spiele im nächsten Jahr qualifizieren. Der erste Schritt ist bereits geschafft, als einziges deutsches FX-Team hat sich das Team von der Elbe für das vorolympische Testevent vor Marseille qualifiziert.
Danach gilt es, zusammen mit den anderen Seglerinnen des German Sailing Team, das Nationenticket für die Olympischen Spiele zu ersegeln, erst danach entscheiden drei Ausscheidungsregatten, wer für Deutschland an den Start gehen wird.
Der Name „Magali“ soll dabei ein gutes Omen auf der „road to Marseille“ sein. „‚Magali‘ ist provenzalisch und bedeutet Perle“, Marla Bergmann. „Damit schaffen wir in Anlehnung an das bekannte Lied ‚Hamburg mein Perle‘ den Brückenschlag zwischen Hamburg und Marseille.“
Marla Bergmann (21) und Hanna Wille (22) sind beide in Blankenese aufgewachsen und zusammen auf die Gorch-Fock-Schule gegangen. In einem gemeinsamen Opti-Kurs beim MSC verfestigte sich dann die Freundschaft, aus der nun der gemeinsame olympische Traum geworden ist. Wobei sich die Freundschaft der beiden erfolgreichen Seglerinnen längst auf die Familien ausgeweitet hat. Beide Väter segeln zusammen im 505er und haben die markante Segelnummer 55. Die haben nun auch Marla und Hanna für ihren FX gewählt.
Gelingt es Marla Bergmann und Hanna Wille, sich im 49erFX für die olympischen Spiele 2024 zu qualifizieren, sind sie die ersten Seglerinnen des Vereins aus den Elbvortorten, die sich den seglerischen Traum von einer Teilnahme an den Spielen erfüllen. „Marla und Hanna haben sich hier bei uns an der Elbe im Optimisten kennengelernt“, sagt MSC-Geschäftsführerin Grit Schmiedehausen. „Mit ihrer beispiellosen Karriere sind sie Inspiration und Vorbild für alle jugendlichen Seglerinnen und Segler.“