9. November – ein Tag gegen das Vergessen

Wie schon in den vergangenen Jahren werden am 8. November die Schulen und Vereine in Blankenese der vielen Opfer des Nationalsozialismus in der Reichspogromnacht 1938 gedenken. In diesem Jahr am 8. November, da der eigentliche Gedenktag – der 9. November – auf einen Samstag fällt. 

Ein sich verschärfender Krieg in Nahost und eine deutlich wachsende Zustimmung für eine Partei mit nationalsozialistischem Gedankengut! Ist es in dieser Situation nicht besonders wichtig, in der Öffentlichkeit ein Zeichen gegen Ausgrenzung zu setzen? 

©blankenese.de (2023)

Viele Zeichen werden Jugendliche aus Blankeneser Schulen und Vereinen am 8. November setzen mit dem Besuch „ihres“ Stolpersteins. Jeder Stolperstein steht für das individuelle Schicksal eines Menschen, der in der Zeit des Nationalsozialismus ermordet, deportiert oder verfolgt wurde.
Die Kinder und Jugendlichen putzen ihren Stein, lassen ihn neu erstrahlen und entzünden eine Kerze, damit jeder im besten Sinn darüber stolpert. Sie setzen sich mit der Biographie des Menschen auseinander, dem der Stolperstein gilt, und bestärken sich darin, Rassismus und Ausgrenzung  mutig entgegenzutreten.

Dr. Jan Kurz ©blankenese.de (2023)

Um 16.30 Uhr findet am selben Tag in der ev.-lutherischen Kirche am Markt eine Gedenkfeier statt, in der die Blankeneser Schüler und Schülerinnen die Namen ihres Steins verlesen und eine Kerze am Altar entzünden. Die Ansprache wird auch in diesem Jahr der Blankeneser Historiker Dr. Jan Kurz halten. Am Ende der maximal 45-minütigen Feier bekommen die Besucher die Gelegenheit, die in der Kirche ausgestellten Biographien der verfolgten Menschen zu lesen, um sich über die Schicksale zu informieren.

Alle Blankeneser Bürger und Bürgerinnen sind herzlich eingeladen am 8. November 2024 um 16.30 Uhr an der Feier gegen das Vergessen in der Kirche am Markt teilzunehmen. 

Vera Klischan


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