Aarntdank: Middenmang staht wi in`t Övermaat

Die ev. Kirchengemeinde lädt zum Erntedank ein – plattdeutsch:
Leeve Leserin, leever Leser,
an’n 2. Oktober, Klock 10.00, fieert wi in uns Kark Aarntdankdag. Keen een vun uns is’n Buer, keen een vun uns hett belevt, dat sien Land düchtig dragen hett, keen vun uns hett den eegen Weten, Roggen orrer Haver ranwassen sehn. Veele Minschen seht nich eenmal, wat an End vun ehr Arbeed steiht, seht villicht ne Tahl op’n Stück Papeer. Liekers weer wohl ´n beten de Düvel los, wenn uns Altarroom nich schmückt weer.Aarntdank ohn Appels un Korn un Blomen un Broot geiht gor nich, gellt nich. Dor is en Lengen, dor is en Verlangen nah de Aarnt vun uns Arbeed, vun uns Afstrampeln, uns Möhen. Un düsse Aarnt schall nich mickerig wesen, dor is’n Lengen nah’n överfleten Maat vun Aarnt, dat den ganzen Minschen anröhrt – de Oogen, de Nees, dat Föhlen un Dinken.
Wat leggt wi uns rin in uns Kark mit dat Grööntüch, mit de Bloomen un dat Broot?Wi hebbt de Farven un den Ruch, de Formen un de Veelfalt uns vör Oogen leggt, de Luft un den Wind, den Sünnenschien un den Regen, de Küll un de Warms rinhalt in uns Kark. Vör uns liggt Leven in’t Övermaat un uns Lengen nah Leven, en Leven, dat schön is un riek. Levensgaven künnt wi fieern un den Loff seggen, de uns all de Levensgaven schinkt hett.Aarntdankdag künnt wi as den Dag ankieken, an den wi Gott dankt för allns, wat he uns schinkt hett. Un beför wi dat künnt, schulln wi uns hinsetten un nahkieken, woför ik Gott denn danken kann un op wat för en Wies ik dat doon will.Denn dat weet wi ok: Middenmang staht wi in’t Övermaat  – un süh: wi leevt nich! Middenmang in allns, wat’n Minsch besitten kann – un süh: uns Seel hett keen Ruh! Middenmang in Sekerheit un Freeden – un süh: proppenvull vun Unrast is uns Hart. Middenmang all de Minschen un Völkers – un süh: wi sitt op uns Besitt.
Aarntdankdag will ne niete Sichtwies: Veelmehr is dor, wat ik empfangen heff, as wat ik geven heff. Veelmehr is dor, as wat ik bruuk. Veelmehr is dor, as wat ik glööv. Över de Maaten bün ik riek. Över de Maaten kann ik Dank seggen. Dank an Gott lihrt uns, dat Leven mit all de Minschen, mit allns, wat Gott hett warrn laten, leev to hebben. Un de, de uns dat Leven un sien Schöönheit schinkt hett, de hett sien Wollgefalln.“Wo veel sünd doch dien Warken, o Herr, ehr all hest du mit Wiesheit maakt, vull is de Eerd mit dien Geschöpfen (Psalm 104, 24 ut: Dat Ole Testament. Översett ut den Uurtext vun K.-E. Schade).
Stefan Scharff speelt de Orgel, Klaus-Georg Poehls preestert över Psalm 104. Se sünd vun Harten inlad!

Klaus-Georg Poehls    

1 Kommentar

  1. Veröffentlicht von Hans Jürgen Höhling am 03.10.2022 um 13:51

    Dat is een scheunen Aarntdank west!

Hinterlassen Sie einen Kommentar





Das könnte auch etwas für Sie sein

25.03.2024 |

Gottesdienste an den Oster-Feiertagen

25.11.2023 |

Blankenese Miteinander – ein Gespräch mit dem Vorsitzenden Dr. Thomas Klischan

11.12.2020 |

Manches dürfte einfacher sein

04.03.2024 |

Kunstmeile, Straßenfest und leuchtende Pfahlewer