Abschied von „Tante Elfriede“

Ein Kinderparadies muss schließen. Gründe sind vor allem die Folgen der Corona-Pandemie und das veränderte Einkaufsverhalten

Auch wenn die Masken aus dem Straßenbild weitgehend verschwunden sind und Corona eine Nebenrolle zugewiesen bekam, offenbaren sich jetzt die Schneisen, die die Pandemie geschlagen hat. Ein Opfer ist „Tante Elfriede“ – ein Kinderparadies, das in den letzten Jahren viele Kinderaugen zum Leuchten brachte. Ritterburgen, Holzeisenbahn, Miniroller, Puppen und Plüschtiere… all das machte eine Welt aus, in der die Sorgen, die die Eltern bewegten, weit weg waren. Kindergeburtstag, Ostern und Weihnachten waren die Tage, die von den Kindern sehnsüchtig erwartet wurden, aber auch von der Inhaberin Mareike Engel. Denn diese Umsätze mussten das Geschäft durch das Jahr tragen. 

Muss leider schließen: Das Spielwarengeschäft „Tante Elfriede“ ©blankenese.de

Nun sagt „Tante Elfriede“ Tschüs und das nicht freiwillig. Nach erfolgreichen, guten Jahren hatte das schöne Geschäft mit einigen Widrigkeiten zu kämpfen, die es schließlich lahmlegten. Die Pandemie und damit einhergehend mehrfache Schließungen brachten „Tante Elfriede“ in eine gefährliche Schieflage – wie viele andere Geschäfte auch. Dazu kam im letzten Jahr die Großbaustelle der Elbchaussee, die die Kunden aus den benachbarten Elbvororten fernhielt. Berufstätige Mütter und Väter, die über weit weniger Zeit verfügen als früher, und sich gern online bedienen, verschärfen die aktuellen Probleme obendrein.

Blankenese wird Tante Elfriede vermissen! Wo sollen die Kinder jetzt sehnsuchtsvoll die herrlichen Spielsachen betrachten und heimliche Wunschzettel schreiben? Der Computer kann das nicht ersetzen. 

Bei „Tante Elfriede“ gilt „Satte Rabatte“ bis Anfang Juli!

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