Die letzten helden der Segelsaison 2021

Die letzte Regatta des Jahres auf der Elbe steht unter dem vielsagenden Namen „Letzte Helden“. Und das Logo des Kultevents ist ein Eisbär. Mit frostigen Temperaturen mussten die Teilnehmer am letzten Wochenende nicht kämpfen, es war aber durchaus „schattig“, wie man im Norden so sagt

Die Finn-Segler stellten bei der Kultregatta eine große Flotte, „Letzter Held“ wurde der amtierende Deutsche Meister Thomas Schmid © Jan Kruse segel-foto.de

Was treibt Seglerinnen und Segler an, im feucht-kalten November an die Elbe zu fahren und noch im Büchsenlicht und mit klammen Fingern ihre Boote für eine Regatta aufzubauen? Die Aussicht darauf, noch ein vielleicht letztes Mal in dieser Saison Schot und Pinne in die Hand nehmen zu können und mit ein wenig Ernst und Ehrgeiz aber auch ganz viel Spaß mit anderen um die Wette zu fahren. Und dabei – sowohl auf dem Wasser, als auch Land – viele bekannte Gesichter zu treffen und zu schnacken.

54 „Piraten“ aus dem ganzen Bundesgebiet tummelten sich auf der Startlinie © Jan Kruse segel-foto.de

Mit 160 Meldungen in den verschiedensten Jollenklassen steuerten die „Letzten Helden“, organisiert vom Blankeneser Segel-Club, auf eine neue Rekordmarke zu. Beeindruckend war vor allem das Feld der 54 teilnehmenden Piraten-Jollen. Die Boote mit dem auffälligen „Hackebeil“ im Segel, ursprünglich als Jugendklasse konzipiert, haben eine große, treue Fangemeinde. Viele Seglerinnen und Segler bleiben der Piraten-Klasse ein ganzes Seglerleben lang treu, so dass die Wiedersehensfreue bei den Regatten immer groß ist.

Ebenfalls große Kontingente stellten die Finn-Segler, Aero und Europe-Segler, alle übrigen gemeldeten, höchst verschiedenen Bootsklassen – vom Laser über 505er bis zum Korsar – wurden in der Yardstickwertung zusammengefasst.

Eisbär an Bord des 420ers! @ Jan Kruse segel-foto.de

Bei wenig bis mittleren Winden konnte am Sonnabend eine und am Sonntag zwei Wettfahrten gesegelt werden. Gegen die feuchte Novemberkälte schützten sich die Seglerinnen und Segler mit Mütze und Handschuhen, für ein wenig innere Wärme sorgte der Glühwein, der in der Wettfahrtpause vom Motorboot ausgeschenkt wurde.

Nach der Regatta wurde vom BSC noch ein neuer Pirat auf den Namen „Hannes“ in Erinnerung an den dieses Jahr verstorbenen Wettfahrtleiter und Schiedsrichter Hannes Diefenbach getauft. Der leidenschaftliche Segler hatte in einem Piraten auf dem Biggesee Segeln gelernt und trat später in den BSC ein.

Auch für den Regattaponton auf dem Mühlenberger Loch ist nun die Winterpause gekommen. In den nächsten Wochen wird er zum TÜV in den Hafen geschleppt, anschließend bezieht er sein „Winterlager“ hinter dem Anlegern Op’n Bulln.

Große Pötte, kleine Jollen – das ist Elbesegeln pur © Jan Kruse segel-foto.de

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