Ein lange vermisstes  Bild bot sich dem Betrachter am Montag auf dem Außengelände des traditionsreichen Fischerhauses an der Elbterrasse 6 unterhalb des Süllbergs. Zahlreiche Menschen hatten sich versammelt zur feierlichen Wiedereröffnung der Begegnungsstätte. Wir erinnern uns: Das vermutlich über 450 Jahre alte Gebäude im Treppenviertel  war marode und musste sich einer umfangreichen Grundsanierung unterziehen. Die aufwändigen Arbeiten unter der Regie der stadteigenen Sprinkenhof GmbH zogen sich hin und der konkrete Termin einer Wiedereröffnung stand über lange Zeit in den Sternen (Blankenese.de berichtete). Das ist jetzt alles Vergangenheit. In Anwesenheit von Finanzsenator Andreas Dressel, Bezirksamtsleiterin Stefanie von Berg und Sprinkenhof-Geschäftsführer Jan Zunke sowie  zahlreichen anderen Vertretern aus Politik und Gesellschaft und Nachbarschaft erfolgte jetzt die offizielle Übergabe des Hauses an die evangelische Kirchengemeinde Blankenese. 

Das Medieninteresse war groß und zahlreiche Fernsehteams und Print-Journalistinnen und Journalisten waren der Einladung gefolgt und berichteten über das Ereignis. Immerhin handelt es sich bei dem Fischerhaus Blankenese um eines der ältesten noch erhaltenen Wohnhäuser in Hamburg überhaupt, das jetzt wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird.

Viele Helfer, Frau Lau-Jensen und Pastor Engelbrecht sind dabei, das Haus wieder zu einer Begegnungsstätte für jung und alt zu machen. Es gibt noch viel zu tun. Derzeit wertet die Kirchengemeinde gesammelte Ideen zur Nutzung des Hauses auf ihre Umsetzbarkeit hin aus und ist offen für Anregungen jeder Art.

Insbesondere unter den älteren Besuchern der Einweihungsfeier  war deutlich die Vorfreude auf  künftige Veranstaltungen zu spüren. Weniger erfreut zeigte sich Ronald Holst vom Förderverein Historisches Blankenese. Sein Verein würde gern wieder historische Exponate im Haus ausstellen und so auch die Geschichte des Fischerhauses und das Leben der Menschen in früheren Zeiten für die Besucher sichtbar  machen. Dazu bedürfe es aber noch der Zustimmung des Bezirksamtes und die fehle noch, wie Holst im Audio-Interview mit Blankenese.de (s.u.) erläutert.

Aber insgesamt ist deutlich bei allen Verantwortlichen eine Aufbruch-Stimmung zu spüren und das ist am Ende ein gutes Signal. 

Gegenüber Blankenese.de äußerten sich im Audio-Interview Altonas Bezirksamtsleiterin Stefanie von Berg (Bündnis 90/ Die Grünen) , Sprinkenhof-Geschäftsführer Jan Zunke, Ronald Holst vom Förderkreis Historisches Blankenese , die Bürgerschaftsabgeordnete Philine  Sturzenbecher (SPD) sowie Pastor Frank Engelbrecht von der evangelischen Kirchengemeinde Blankenese.

Die Interviews können Sie hier hören:

Autor und Fotos: Peter Franz

Falls Sie nicht an der Eröffnung teilnehmen konnten:
Wir können Sie zu einem virtuellen Rundgang durch das Fischerhaus einladen!

Christian P. Schlichte – die Fa. cp360pano.com – hat uns diesen „Besuch“ möglich gemacht