Jüdische Militärseelsorge zieht in Hamburger Clausewitz-Kaserne ein
Militärbundesrabbiner Zsolt Balla besucht vorab Führungsakademie der Bundeswehr
Der Aufbau der Jüdischen Militärseelsorge in der Bundeswehr geht voran. In der Hamburger Clausewitz-Kaserne, einer Liegenschaft der Führungsakademie der Bundeswehr, entsteht eine Außenstelle des Militärrabbinats mit Sitz in Berlin. Zwei Militärrabbinerinnen oder -rabbiner und ihre Mitarbeitenden werden von Hamburg aus Dienststellen in Norddeutschland betreuen. Mitte des Jahres sollen die entsprechenden Umbauarbeiten abgeschlossen sein. Hierüber hat sich am Dienstag, 18. Januar 2022, Militärbundesrabbiner Zsolt Balla vor Ort informiert. Zu den Besuchspunkten des obersten jüdischen Militärseelsorgers zählten neben einer Einweisung in Auftrag und Aufgaben der Führungsakademie ein Kasernenrundgang und ein Gespräch mit Generalmajor Oliver Kohl, Kommandeur der Führungsakademie der Bundeswehr.Herzliches willkommen
Militärbundesrabbiner Zsolt Balla sagte während seines Besuchs in der Führungsakademie:
„Aufgabe unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird unter anderem die Seelsorge für jüdische und auch nichtjüdische Soldatinnen und Soldaten sowie deren Angehörige sein, zudem der Lebenskundliche Unterricht.“
Generalmajor Oliver Kohl hieß Militärbundesrabbiner Zsolt Balla herzlich willkommen. Der Kommandeur der Führungsakademie der Bundeswehr betonte: „Ich begrüße es sehr, dass das Militärrabbinat bald auch in Hamburg zu Hause ist. Dies bereichert die bewährten ethischen und seelsorgerischen Angebote für alle Frauen und Männer in der Bundeswehr.“
Seit 2021 im Amt
Militärbundesrabbiner Zsolt Balla hat die religiöse Leitung des Militärrabbinats seit Juni 2021 inne. Außer in Hamburg werden Rabbinerinnen und Rabbiner in Köln, Leipzig und München ihren Dienst aufnehmen. Eine Außenstelle mit dem Schwerpunkt Einsatz entsteht in Schwielowsee bei Potsdam, dort befindet sich auch das Einsatzführungskommando der Bundeswehr. Die administrative Leitung des Militärrabbinats obliegt Dr. Angelika Günzel. Als Professorin für Staatsrecht und Politik war sie zuvor an der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung tätig.
Quelle: Dorfstadt.de – Markus Krohn