Lotsen und Navigieren auf der Niederelbe
Förderkreis Historisches Blankenese präsentiert dazu einen bebilderten Geschichtsrückblick.
Der Dank dafür geht an Maike und Ronald Holst!
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Ohne Hilfsmittel und Ortskundige können Schiffe die Fahrrinne (maritimer Begriff für den tiefsten Bereich eines Fahrwassers) nicht finden!
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Die Bezeichnung „Bake“ verwendete man im Mittelalter für alle Seezeichen.
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1295 erbaute man eine erste hölzerne Feuerbüse auf Neuwerk.
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1377 entstand der heutige Wehrturm auf Neuwerk.
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Nebenberufliche Lotsen gab es schon im Mittelalter.
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Lotsgeld wurde vor Lotsbeginn ausgehandelt.
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Lotsen kommt von „Loedsage“ = der das Lot führt.
Bis 1880 hießen Lotsen Piloten (kommt von „peilen“).
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Seit 1440 gibt es Fahrwassertonnen und Baken in der Außenelbe.
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Um 1600 waren es 18 Tonnen und 5 Baken,doch nur an der Südseite des Fahrwassers.
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1.200 bis 1.800 Handelsschiffe segelten zwischen 1610 und 1810 jährlich nach Hamburg.
1610 ist der erste Lotseneid eines Hamburger Lotsen überliefert
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1623 gründet sich „Hamburger Admiralität“
Institut für Seehandel, Rechtshändel, gegen Seeräuberei
* Ernennt hamburgische Konsuln
* Fördert Schutz von Seeschiffen
* Zuständig für den Unterhalt der Seezeichen, Lotsen und des Assekuranz- und Dispachewesens.
* Verwaltet die Sklavenkasse
* Trägerin des Admiralitätsgerichts
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1630 Leuchtfeuer auf Helgoland.
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1640 wird eine Galiote für Admiralitätslotsen gebaut
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Im gleichen Jahr wird das Lotsenschild zur Legitimation der Admiralitätslotsen gegenüber „wilden“ Lotsen eingeführt.
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1656 wird eine verbesserte Elblotsenordnung nach holländischem Vorbild erlassen.
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Alle Schiffe mit mehr als 6 Fuß Tiefgang müssen Lotsen annehmen.
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1661 wird die Scharhörnbake errichtet.
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1703 kommt die Kugelbake in Cuxhaven hinzu.
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1727 werden Rechte und Pflichten der Lotsen neu gefasst.Z.B. Haftung bei Schadensfällen.
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Admiralitätslotsen arbeiten zwischen Weihnachten und Fastnacht nicht. Nur Beilotsen und „wilde“ Lotsen.
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1750: Böschlotsen geleiten Schiffe ausschließlich stromauf, Richtung Hamburg.
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1750 Gründung der Lotsenbrüderschaft Oevelgönne.
Oevelgönner Patentlotse John Möller, ertrunken 1891.
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1760 kennzeichnen 100 Tonnen die Elbe von See bis Hamburg.
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1785 erfolgt Ernennung erster Patentlotsen für die Fahrt elbabwärts.
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1785 endet Rechtsstreit der königlich priviligierten Oevelgönner gegen Blankeneser Lotsen.
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1816 erstes Feuerschiff/Signalschiff in der Elbmündung.
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1820 Beginn der Nachtfahrt auf der Elbe.
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1824: 16 Cuxhavener Lotsen verunglücken, die 7 Witwen und 23 Halbwaisen hinterlassen.
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1835: Erster Versuch, die Blankeneser Barre wegzubaggern..
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Die Bösch in St. Margarethen.
1850 fahren 3.750 Schiffe elbaufwärts nach Hamburg.
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1855: Kreuzerlotsen in Cuxhaven stationiert.
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1850er Jahre: Hafenlotsen in Hamburg.
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1883 läuft Lotsenschoner „5 Elbe“ vom Stapel.
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1891 schließen sich Hamburger, Hannoveraner, Oevelgönner, Blankeneser und Glückstädter Patentlotsen zum Verein Hamburger Elblotsen zusammen.
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Heute gibt es zwei Lotsen-Vereinigungen:
Die Lotsenbrüderschaft ELBE mit beinahe 300 Lotsen in zwei „Ringen“, nämlich Deutsche Bucht (177 Lotsen) und Brunsbüttel – Hamburg (120 Lotsen).
Die Hafenlotsen sind eine gesonderte Gemeinschaft (65).
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Hamburg erhebt Hafengebühren, mit denen alle Maßnahmen zur Sicherung der Elbschifffahrt durch Leuchtfeuer, Betonnung, Ausbaggerung, Nachrichtendienste, Radarkette usw. bezahlt werden.
Toller Beitrag, wunderbar bebildert!