Sonntags nie?
Die Geschäfte bleiben zu
Warum eigentlich? Das fragen sich sehr viele Einzelhändler, auch die in Blankenese. Lange Monate im Lockdown zehren nicht nur Nerven auf, sondern auch Rücklagen und finanzielle Sicherheit. Viele schauen sorgenvoll in die Zukunft mit der Frage, wie lange sie noch überleben können. Vor allem der wachsende Online-Handel bereitet große Sorgen. Selbst die ältere Generation hat den Click entdeckt und lässt viele Dinge ins Haus kommen, wofür man vor Corona das Haus verließ.
Statt nur zu klagen und zu verzagen, suchen Einzelhändler in den Elbvororten nach kreativen Lösungen. Der Ruf nach Sonntagsöffnung wird laut. Die Politik soll den gebeutelten Händlern die Öffnung ihrer Geschäfte an Sonn- und Feiertagen ermöglichen. Angesichts monatelanger Schließung erscheint dieser Wunsch nur allzu nachvollziehbar. Petra Avenarius vom Café Riva und „Riva New Living“ spricht vielen Beschäftigten des stationären Handels aus der Seele mit den Worten: “Blankenese ist ein Ausflugsziel. Ein Wochenende mit schönem Wetter bringt uns den Umsatz einer ganzen Woche.“ Erst recht in Coronazeiten, wenn Blankenese die Reise zu ferneren Zielen ersetzt.
“Blankenese ist ein Ausflugsziel. Ein Wochenende mit schönem Wetter bringt uns den Umsatz einer ganzen Woche.“
Und – Onlineeinkauf geht rund um die Uhr. Warum dann nicht mal am Sonntag in den Geschäften der Elbvororte shoppen? Wollen wir nicht alle, dass unsere Stadtteile lebendig und attraktiv bleiben? Dazu trägt ein gutes Einzelhandelsangebot an sieben Tagen der Woche entscheidend bei.