Ein neues Markthaus für Blankenese

Lange mussten die Blankeneserinnen und Blankeneser warten, bis das alte Markthäuschen aus den 50er Jahren vom großen, kupferglänzenden Markthaus abgelöst wurde. Am 20. Dezember war es so weit. Mit großer Lokalpolitik wurde die neue Errungenschaft auf dem Marktplatz eingeweiht. Vera Klischan von blankenese.de hat zugehört.

Ein eingeschossiger, energieeffizienter moderner Bau ist auf dem Blankeneser Marktplatz entstanden. Eine Nutzfläche von 120 mbietet Raum für eine Gastronomie, einen Raum, den sich der Bürgerverein und der Verein „Blankenese Miteinander“ teilen, sowie eine hochmoderne und zukünftig für die Öffentlichkeit durchgehend geöffnete WC-Anlage, auf die nicht ohne Stolz hingewiesen wurde.

Senatorin Fegebank ©blankenese.de

Ein steiniger Weg liegt hinter der im Sonnenschein funkelnden Immobilie. Bereits 2014 begannen die Gespräche über den Bau, der Ende 2022 seine Vollendung fand. Die lange Zeit der Vorbereitung und Fertigstellung zeugen von nicht immer harmonischen Planungsverfahren. Bodenbelag, Nutzung und Ausgestaltung des Entwurfs führten immer wieder zu Verwerfungen und damit zu langen Verzögerungen. 

Der Arbeitskreis Ortskerngestaltung,  der sich aus Blankeneser Institutionen zusammensetzt, hat in der engen Abstimmung der Bedürfnisse des Stadtteils mit Politik und Verwaltung entscheidend zum Gelingen der Projekts beigetragen. Zum diesem Arbeitskreis gehören

  • die vier großen Parteien (CDU, FDP, Grüne und SPD)
  • Zukunftsforum Blankenese
  • Historisches Blankenese
  • Interessengemeinschaft der Geschäftsleute
  • Marktgemeinschaft (Verein der Marktbeschicker)
  • Kirche am Markt
  • Familienbildung
  • Blankenese Miteinander
  • Oldtimer Vereinigung 

Schlussendlich zeigten sich alle hocherfreut über das Ergebnis, das den Stadtteil bereichern und noch besser vernetzen soll.

Das neue Markthaus ©blankenese.de

Die Gesamtkosten des Baus belaufen sich auf 1,2 Millionen Euro, die aus dem städtischen Quartiersfond, aus dem Bezirksamt und der Sprinkenhof GmbH als Bauherrin bereitgestellt wurden. Unter anderem wurden coronabedingte Preissteigerungen für die Kostensteigerung angeführt. Damit ist das Markthaus rund 550.000 Euro teurer geworden als ursprünglich veranschlagt.

Es gibt vergleichbare Bauwerke in Hamburg, die kostenmäßig explodiert sind und sich jetzt größter Beliebtheit erfreuen. Das Blankeneser Markthaus befindet sich also in bester Gesellschaft. 

Senatorin Fegebank hielt die Eingangsrede bei der Einweihungsfeier und brachte ihre Freude zum Ausdruck, einen modernen Treffpunkt im Stadtteil geschaffen zu haben. Senator Dressel betonte die glückliche Fertigstellung des Baus in schwierigen Zeiten mit Preissteigerungen und Lieferengpässen. Er dankte den Engagierten vor Ort für Mitdenken und Ideenreichtum.

Dr. Stefanie von Berg stellte als Bezirksamtsleiterin die Arbeit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Mittelpunkt, die sie hochschätzt. Das Haus steht ihrer Meinung nach für „regionale Wertschöpfung und Lebensqualität“. Die Bauherrin, vertreten durch Martin Görge, betonte die gut funktionierende Zusammenarbeit aller beteiligten Behörden und Institutionen.

Schlüsselübergabe ©blankenese.de

Benjamin Harders vom Blankeneser Bürgerverein plauderte das Geheimnis um den Pächter der Gastronomie aus. „Schmidt und Schmidtchen“, die bereits im gesamten Hamburger Stadtgebiet über 15 Cafés und Restaurationsangebote betreiben, werden die Blankeneser Marktbesucher in Zukunft bewirten. Hätte es nicht vielleicht auch einen lokalen Anbieter gegeben? 

Das Haus steht unübersehbar auf dem Marktplatz, der nicht mehr als Parkraum für rund 100 Autos zu nutzen ist. Nun müssen Platz und Haus mit Leben gefüllt werden. Nun muss das Markthaus seiner Bestimmung nach mehr Information, Vernetzung und Kooperation im Stadtteil gerecht werden.

2 Kommentare

  1. Veröffentlicht von Annette Eggers Treder am 12.10.2023 um 19:40

    Kann man auf dem Blankenesener Marktplatz an marktfreien Tagen noch parken?

    • Veröffentlicht von Sandra-Valeska Bruhns am 13.10.2023 um 11:25

      Nein, der zentrale Platz soll nicht mehr als Parkplatz genutzt werden

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