Laternenspaziergang durch Blankenese

Die selbstgebastelte Laterne in Form des Blankeneser Pfahlewers ist ein besonderes Schmuckstück, das seit rund zehn Jahren besonders gehütet wird. Hier strahlt sie an einem trüben Novembertag hoch über dem Treppenviertel © Phelixa

„Ich geh mit meiner Laterne“, „Sankt Martin“ oder auch „Durch die Straßen auf und nieder…“ – die Melodien und Textzeilen der bekannten Laternenlieder, gesungen von vielen Kinder, die mit ihren Lampions „an den Stecken“ gemeinsam durch die Straßen und Parks ziehen, fehlen in diesem Jahr. Doch nur weil die offiziellen Laternenumzüge derzeit nicht stattfinden, ist das noch lange kein Grund, auf einen stimmungsvollen Spaziergang mit Laterne zu verzichten. blankenese.de hat fünf Tipps für einen einsamen, stillen und durch die Dunkelheit fast magischen Spaziergang für kleine und große Laternenläufer zusammengestellt.

1. Baurs Park/ Kanonenberg
Blick über den dunklen Hafen

Auf den letzten Metern der Elbchaussee nach Blankenese kommend biegt man links ab in den Mühlenberger Weg oder direkt in die Straße Baurs Park. Von dort aus geht es immer Richtung Elbe. Vom Kanonenberg aus, rund 45 Meter hoch, hat man einen wunderschönen Blick bis zu den Lichtern des Hamburger Hafens. Hier kann man mit seiner Laterne innehalten und die Aussicht über den großen Fluss genießen. Der Weg zurück über die Straße Baurs Park führt durch wahrhaft dunkle Ecken, an denen man oft niemanden außer einem späten Hundespaziergänger trifft.

2. Bismarckstein
Dunkler geht es kaum


Einsamer als rund um den Bismarckstein kann man kaum nach Einbruch der Dunkelheit unterwegs sein. Nachdem man die ruhige Wohnstraße verlassen hat, führt der Weg zum Gedenkstein (der so gar nichts mit dem berühmten Reichskanzler zu tun hat). Hier stehen ein paar Bänke, auf denen man sich vom kleinen Fußmarsch bergauf erholen kann. Und wer mag, kann hier ganz leise, alleine für sich, ein Lied anstimmen.

3. Durchs Treppenviertel zum „Kinderstrand“
Kakao aus der Thermoskanne


Fast ein wenig weihnachtliche Stimmung kommt auf, wenn man bei Dunkelheit durch die Treppen zur Elbe geht, vorbei an vielen dicht aneinandergedrängten Häusern, die ein stimmungsvolles Licht verbreiten. Der November empfängt die Laternenläufer oft mit tiefhängenden Nebelschwaden über der Elbe. Am Kinderstrand angekommen, leuchten dann die Laternen mit den Positionslaternen der vorbeifahrenden Schiffe und den Seezeichen um die Wette. Am Strandweg gibt es ein paar Bänke oder auch steinerne Poller, auf denen man sich kurz ausruhen kann. Wer gut vorgesorgt hat, zaubert hier aus seinem Rucksack eine Thermoskanne mit warmem Kakao hervor.

4. Waldpark Marienhöhe
Raschelndes Laub und große Weite


Über die kleine Straße Marienhöhe, die von der Anne-Frank-Straße abgeht, gelangt man in den kleinen Waldpark, der in den Wintermonaten, wenn das gleichnamige Freibad geschlossen hat, in den dunkeln Stunden ab Spätnachmittag nur noch von Joggern und Hundespaziergängern bevölkert wird. Ein Rundweg führt durch das hügelige Gelände, das Laub der vielen Bäume raschelt am Boden. Besonders stimmungsvoll wird es, wenn man weit entfernt, auf der anderen Seite des Parks, auch ein paar Kinder mit leuchtenden Laternen, deren Licht weit durch die Dunkelheit scheint, erkennen kann.

5. Hessepark
Und anschließend auf den Spielplatz


Wohl in keinem der Blankeneser Parks kann man besser eine auch für kleine Kinder gut zu bewältigende „Runde“ laufen. Rund 600 Meter, mehr sind es nicht, wenn man den ganzen Park von der Oesterleystraße über den Kiekeberg bis hin zu Straße Hessepark abgeschritten hat. In der Mitte befindet sich ein runder, von Kastanien umstandener Platz, der von einer Straßenlaterne beleuchtet wird, so dass sich sehr kleine Laternenläufer nicht zu sehr gruseln müssen. Und wer nach dem Spazierweg noch immer Energie hat, tobt sich auf dem im Sommer 2020 aufwändig neu gestalteten und vergrößerten Spielplatz aus.

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