Pilorz schließt nach über 66 Jahren

In den nächsten Wochen ist „Schluss“, das Ehepaar Pilorz schließt seinen gut eingeführten Schreibwarenladen in der Blankeneser Bahnhofstraße. Damit verschwindet ein weiteres Traditionsgeschäft aus dem Blankeneser Straßenbild

Schreibwaren Pilorz in der Bahnhofstraße schließt nach 66 Jahren an diesem Standort, Der Vater von Inhaber Gerhard Pilorz hatte sein Geschäft zuvor in der Blankeneser Hauptstraße Foto: blankenese.de

Die Trauer in den sozialen Medien und Blankenese-Messanger Gruppen war groß, als zum Jahresanfang bekannt wurde, dass das Ehepaar Pilorz sein gleichnamiges Schreibwarengeschäft in den kommenden Wochen schließen wird. Generationen von Blankenesern haben hier vom Bleistift über Füllerpatronen bis zu Kalendern und Grußkarten eingekauft, besonders beliebt waren die auf Bestellung zusammengestellten Tüten zum Schuljahresbeginn.

Doch das veränderte Marktumfeld in den vergangenen Jahren, die zunehmend geringe Attraktivität eines stationären Schreibwarenhandels für einen potenziellen Nachfolger und nicht zuletzt das eigene Alter haben das Ehepaar Pilorz nun dazu bewogen, das Schreibwarengeschäft aufzugeben. Künftig wollen sie sich nach einem mehr als 40-jährigen Arbeitsleben mehr Freizeit gönnen, für Einzelhändler nicht selbstverständliche Wochenenden und ihr Enkelkind im fernen München genießen.

Schreib- und Bürowaren gibt es in Blankenese weiterhin zu kaufen. Ein einfaches Sortiment mit den gängigen Marken bieten u.a. die Rewe/ Post-Filiale an der Elbchaussee und Budnikowsky an. Ausgewählte Karten und Papeterie gibt es u.a. bei Home + Kids sowie der Buchhandlung Heymann am Bahnhof. Was diese Geschäfte allerdings nicht bieten können, ist die Fachberatung von Herrn Pilorz, der jede verfügbare Lineatur der Schulhefte kennt, zielsicher die Formate der Versandtaschen bestimmen kann und mit gleichbleibender Freundlichkeit auch einen einzelnen Bleistift in 2H verkauft.

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